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18.11.2004
Bericht des Ortsbürgermeisters
Stadtverordnetenversammlung 18.11.2004
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,
auf den heutigen Tag ist Danewitz über ein Jahr, also genau 1 Jahr und 24 Tage, in der Stadt Biesenthal eingegliedert (eingemeindet). Ein historisches Datum, wenn auch im negativen Sinne, für das ehemals eigenständige Danewitz mit seinen ca. 250 Einwohnern. Nach der Ämterbildung im Jahr 1992, wodurch den einzelnen Gemeinden in ihrer Selbstständigkeit ganz schön die Flügel gestutzt wurden, folgte die Kreisgebietsreform, wodurch ein gewisses Maß an Bürgernähe verloren ging. Krönung bei den ganzen Gebietsreformen – die Gemeindegebietsreform: angeschoben durch Stolpe/Ziel mit Freiwilligkeit verbunden und mit hohen Kopfprämien, vollendet unter Platzeck/Schönbohm nach 7 Jahren mit Freiwilligkeit, Kopfprämie oder mit Zwang. Es erinnerte mich so ein bisschen an die freiwillige Kollektivierung in der Landwirtschaft zu DDR-Zeiten.
Am 26. Oktober 2004 war das große Tagwerk von Herrn Platzeck und Herrn Schönbohm vollbracht. Danke! das ist aber ironisch gemeint.
Heute nach einem Jahr und 26 Tagen Bürger von Biesenthal zu sein, ist schon fast Alltag. Ich persönlich glaube auch, dass der letzte Pessimist mit der Stadt Biesenthal begriffen hat, nur mit und in der Stadt Biesenthal hat der Ortsteil Danewitz berechtigte Chancen, seinen eingeschlagenen Weg nach der Wende mit der Stadt Biesenthal weiter zu verfolgen: sei es bei Investitionen jeglicher Art, Vereinsleben sowie traditionellen Festivitäten. Nach gut einem Jahr Eingemeindung, meine Damen und Herren, kann schon eine positive Bilanz gezogen werden. Grundlage hierfür ist der im Vorfeld ausgehandelte Eingliederungsvertrag zwischen der Stadt Biesenthal und der damals noch selbstständigen Gemeinde Danewitz. Schon allein die schriftlich fixierte Zusage seitens der Stadt gegenüber Danewitz, von ihrer Kopfprämie 20 Prozent für investive Maßnahmen in Danewitz einzusetzen, war mehr als ein Hochzeitsgeschenk. Dieses Geld ist inzwischen sinnvoll für die Schaffung eines Schulungs- und Ausbildungsraumes für unsere Kameraden der Löschgruppe Biesenthal/Danewitz im Gemeindehaus angelegt worden. Die feierliche Schlüsselübergabe an die Feuerwehrkameraden aus Danewitz erfolgte anlässlich unserer Feier zum Tag der Deutschen Einheit am 2. Oktober. Weitere Investitionen erfolgen noch in diesem Jahr sowie im Jahr 2005 auf dem Gemeindegrundstück. Wertumfang ca. 20 TE. Des weiteren sind erste Gelder in Höhe von 1 TE für die Schaffung eines Kinderspielplatzes auf dem ehemaligen Schulplatz vor der Schmiede eingeplant. Das Geld soll erst im grünen Bereich sowie für die Erweiterung rustikaler Bänke eingesetzt werden. Voraussetzung für diese Maßnahmen ist heute eine mehrheitliche Zustimmung für den Beschluss Haushaltssatzung 2005.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich muss aber auch eingestehen, wenn die Eingemeindung nicht vollzogen wäre, hätte Danewitz spätestens im Haushaltsjahr 2005 Insolvenz anmelden müssen. Die Summen für die Modernisierung Bahnübergang Danewitz, die im Haushalt 2005 = 133 TE und im Haushalt 2006 = 44,5 TE betragen, hätten Danewitz das Genick gebrochen. Vielleicht haben aus heutiger Sicht die Herren Stolpe, Ziel, Platzeck, Schönbohm doch ein Dankeschön verdient.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte noch kurz auf das aktuelle Geschehen im Ortsteil Danewitz eingehen. Wie ich bereits erwähnte, feierten wir am 2. Oktober den Tag der Deutschen Einheit sowie das Erntedankfest. Neben der feierlichen Übergabe des Schulungsraumes an die Kameraden der Feuerwehr fand am Nachmittag die Auszeichnung verdienstvoller Bürger statt. Grundlage dafür ist die Ehren- und Jubiläumsordnung aus dem Jahr 1992. In diesem Jahr wurden die Eheleute Aulich mit einem Präsentkorb für ihre ehrenamtliche Tätigkeit, sei es bei der Organisation und Durchführung von Festivitäten oder bei der Seniorenbetreuung, zum Beispiel Weihnachtsfeier, ausgezeichnet. Das von mir im Vorfeld angekündigte RBB Fernsehen am 2. Oktober in Danewitz für Dreharbeiten fand nicht statt. Das Team erschien zwar doch noch, die Dreharbeiten fanden aber erst am 7. Oktober ihren Abschluss für die Sendung mit dem Titel „Dörfer Nordbrandenburgs“. Interessant die Vierseitenhöfe in südlicher Lage sowie unsere Backöfen mit der Schmiede aus dem Jahr 1595. Sendetermin war der 31. Oktober, 21.00 Uhr.
Am 2. November tagte der Ortsbeirat mit den Schwerpunkten:
- Nachtragshaushalt 2004
- Haushalt 2005
- Beratung zum Entwurf: „Haus- und Benutzungsordnung für das Gemeindezentrum Alte Schmiede“ mit berufener Stimme von Frau Franz, Fachbereich 1.
Zum letzten kann ich folgende Aussagen machen, die Haus- und Benutzungsordnung ist aus der Sicht des Ortsbeirates und des Bürgermeisters soweit überarbeitet worden, dass sie dem Hauptausschuss zur Abstimmung vorgelegt werden kann. Zum Haushalt 2005 hat sich der Ortsbeirat aufgrund der angespannten Haushaltslage für die Verschiebung, Sanierung Gemeindebackofen mit einem Wertumfang von ca. 10 TE ausgesprochen. Die Sanierung sollte dann im Jahr 2006 geplant und umgesetzt werden. Schwerpunkt 2005 sollte das Gemeindegrundstück mit seinen noch abzuarbeitenden Baumaßnahmen bilden.
Ferner stand auf der Tagesordnung:
Veranstaltungsplan 2005 OT Danewitz, die Termine Backofenfest, Einheitsfeier standen im Vorfeld fest, lediglich Termin Erntefest 27. August 2005 stand noch in Frage. Wegen des Wukenseefestes sind wir letztendlich überein gekommen: Biesenthal feiert sein Wukenseefest am 27. August und Danewitz sein Erntefest eine Woche später, also am 3. September. In den darauf folgenden Jahren wird dann traditionsgemäß am letzten Wochenende des Monats August wieder Erntefest in Danewitz gefeiert.
Am vergangenen Sonnabend fand unsere Rentnerfahrt nach Berlin statt. Das Programm beinhaltete Stadtrundfahrt und den Besuch des Aqua Doms. Alle 37 beteiligten Teilnehmer waren sehr begeistert. Ferner findet die Rentnerweihnachtsfeier am 4. Dezember statt. Zu 14.30 Uhr wird zum Kaffe geladen, 16.00 Uhr Auftritt des Biesenthaler Chores, 17.00 Uhr Theatervorführung der AG-Theater Grundschule Grüntal unter der Leitung von Frau Heinrich, Bürgerin aus Danewitz. Anschließend kommt der Weihnachtsmann zur Bescherung für unsere Kinder. Ausklingen wird der Tag mit dem Tanz unterm Weihnachtsbaum.
Soweit mein Bericht. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Friedrich-Wilhelm Gesche